In der Nacht, wenn wir schlafen, verarbeiten wir im Traum das Alltagsgeschehen, lösen Probleme, die uns belasten und manchmal träumen wir auch voraus, was sich in der Zukunft ereignet.

Allerdings haben Träume ihre ganz eigene Sprache, die oft mit dem Verstand gar nicht zu erklären ist. Da hilft oft nur die Assoziation.

Schon in der Antike beschäftigten sich die Menschen mit ihren Träumen. Zu der Zeit wurden Träume den Göttern und Dämonen zugeschrieben, die uns Botschaften schickten.

Auch im Mittelalter wurde den Träumen viel Aufmerksamkeit gewidmet. In sogenannten „Losbüchern“, mit deren Hilfe man in Verbindung mit dem Tarot und der Kabbala den Verlauf von Krankheiten, politischen Entwicklungen vorhersagte oder auch alltägliche Fragen beantwortete. Allerdings galten diese Los- oder Traumbücher als Zauberei und waren deshalb von der Kirche und auch nach weltlichem Recht verboten.

Einen Aufschwung bekam die Traumdeutung durch die Publikationen von Sigmund Freud, der das Traumgeschehen als wichtige Informationsquelle über unbewusste Erlebensweisen des Menschen bezeichnet. Für Freud waren Träume wichtige Anknüpfungspunkte in der Psychoanalyse.

Heutzutage ist die Traumdeutung in den Neurowissenschaften umstritten. Hier werden die Träume auf physiologische Vorgänge im Gehirn reduziert.

Aber was ist es wirklich?

Der Traum ist immer noch etwas geheimnisvolles. Manchmal wachen wir auf und haben das Gefühl, das, was da in unserem Traum geschah war fast wirklicher als unser Wacherleben.

Oder wir träumen Dinge, die dann in etwas abgewandelter Form tatsächlich in unserem Alltagsleben geschehen.

Gerade den besonderen Zeiten im Jahr, wie den Rauhnächten wird auch eine besondere Traumzeit zugeschrieben. Oft träumen wir in dieser Zeit Dinge voraus, die sich tatsächlich im Laufe des kommenden Jahres ereignen.

Es kann hilfreich sein, ein Traumtagebuch anzulegen, das wir direkt neben unserem Bett deponieren. Dort können wir direkt nach dem Aufwachen unsere Träume notieren, denn häufig sind sie schon nach dem Frühstück wieder aus unserem Bewusstsein verschwunden.

Und es kann sein, dass sich bestimmte Muster zeigen, dass bestimmte Träume immer wiederkehren oder auch, dass bestimmte Elemente immer wieder auftauchen. Denen können wir nachgehen, um zu entschlüsseln, welche psychischen Prozesse wir gerade durchlaufen oder manchmal auch, was uns in Zukunft geschehen wird.

Aber Vorsicht: Manchmal können Träume uns auch in die Irre leiten. Vor allem, wenn im Traum schreckliche Dinge stattfinden – das bedeutet in der Regel nicht, dass uns im Wachbewusstsein, auch so etwas geschieht. Die Traumbilder sind oft drastischer als das reale Leben.

ursula_nov_2010Ursula Podeswa, Herausgeberin des tipmagazin und Kolumnistin, beschäftigt sich seit Ende der 80er Jahre mit spirituellen und psychologischen Themen. Wenn Du mehr über sie erfahren möchtest, schau Dir diese Seiten an:

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