Tiere in der Wildnis tun etwas, das Menschen abhanden gekommen ist: Eine Antilope, die einem Geparden entkommen ist, schüttelt überschüssiges Adrenalin, das ihr Körper während der Flucht produziert hat, anschließend wieder ab. Nach dramatischen Ereignissen und aufwühlenden Emotionen lassen wir Menschen in der Regel die überschüssige Energie nicht wieder los, da wir im Laufe des Erwachsenwerdens gelernt haben, uns zusammenzureißen. Statt unsere emotionale Intelligenz zu steigern und  die Emotionen ganz natürlich loszulassen, werden sie in den Zellen als Zellerinnerungen gespeichert, wo sie verheerende Schäden anrichten können.

Infolgedessen ist jede unserer Entscheidungen von unseren unbewussten, unterdrückten Befürchtungen beeinflusst und wir können nicht erkennen, warum wir fortwährend Entscheidungen treffen, die nicht wirklich in unserem Interesse liegen. Diese Gewohnheiten und Verhaltensweisen sabotieren uns in jedem unserer Lebensbereiche.

Bis wir eines Tages aufwachen

Manchmal wird uns in einem Schlüsselerlebnis oder einer traumatischen Situation plötzlich bewusst, dass wir selbst für unser Wohlbefinden und unser Glück verantwortlich sind. Wir können niemanden mehr beschuldigen oder im Außen nach Rettung suchen. Stattdessen ist es an der Zeit zu lernen, die Schlüsselsituationen unserer Vergangenheit aufzudecken und die darin gespeicherte und blockierte Energie auf gesunde Weise loszulassen. Dies ermöglicht uns, unsere Emotionen lebendig zu fühlen und vollkommen gesund und frei zu leben.

Auch unsere gesellschaftlich allgemein üblichen Überzeugungen können großen Einfluss auf unsere Lebensqualität ausüben. Anstatt unsere emotionale Intelligenz zu entwickeln, kann uns beigebracht worden sein, unsere Emotionen alles andere als gesund auszudrücken, insbesondere im Falle überwältigender Emotionen aus traumatischen Ereignissen. In der Folge reagieren wir „allergisch“ auf unsere tiefsten Gefühle und leben von nun an in einer kleinen, mittleren emotionalen Bandbreite – weder besonders hoch, noch zu tief. Damit unterwerfen wir uns einem Leben des Mittelmaßes.

Beispiele für mittlere Gefühle:

  • Ärger
  • Gut
  • Angenehm
  • Ganz in Ordnung
  • Traurig
  • OK
  • Frustriert

Tiefere Emotionen sind oft wie eine „Verbotene Zone“. Sie sind verboten und stehen uns daher nicht zur Verfügung.

Beispiele für tiefere Emotionen können sein:

  • Leidenschaft
  • Zorn/Rage
  • Lust
  • Hass
  • Liebe
  • Trauer
  • Enthusiasmus
  • Inbrunst

Diese intensiven, ausdrucksstarken Gefühle beängstigen viele von uns, da wir sie mit ungesundem Verhalten assoziieren. Zum Beispiel kann jemand, der miterlebt hat, wie eine wutentbrannte Person jemanden bestraft oder verletzt, auf unbewusster Ebene Zorn und Misshandlung miteinander verbinden. Für sie bedeutet Zorn gleich Misshandlung. Das macht Zorn für sie unerreichbar als berechtigte Emotion, da er als zerstörerisch empfunden wird.

Wir müssen lernen, Emotionen vom Verhalten zu entkoppeln.
E-Motionen sind wortwörtlich „Energie in Bewegung“.

Emotionen sind menschlich und natürlich, wenn wir ihnen erlauben da zu sein, sie zu fühlen und durch uns durch strömen zu lassen anstatt sie an anderen auszulassen oder sie zu unterdrücken.

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